Service-Nummer: 0421 - 48 99 66

Sie wollen die Texte in normaler Sprache lesen?

Sie wollen die Texte in Fachsprache lesen?

Subglottische Absaugung mit proCuff S und proCuff M

Prävention und Hygiene in der Beatmungstherapie

Bei Menschen, die über eine Trachealkanüle beatmet werden, können sich oberhalb der Cuffmanschette Sekrete ansammeln. Gelangen diese in die Lunge, kann dies eine Lungenentzündung auslösen.
Die subglottische Absaugung hilft, genau diesen Bereich sicher freizuhalten. Die Systeme proCuff S und proCuff M von Asskea ermöglichen eine besonders schonende und hygienische Form der Sekretentfernung.

Wirkweise und Anwendungsgebiete

Warum die subglottische Absaugung wichtig ist

Oberhalb der Cuffmanschette einer Trachealkanüle sammelt sich häufig Sekret an. Dieses kann unbemerkt in die Lunge gelangen – sogenannte Mikroaspirationen. Sie gehören zu den häufigsten Ursachen für eine beatmungsassoziierte Pneumonie, einer schweren Lungenentzündung unter Beatmung.

Die subglottische Absaugung setzt genau hier an:

  • Sie entfernt Sekret gezielt aus dem Bereich oberhalb des Cuffs.
  • Sie senkt das Risiko, dass Keime in die Lunge gelangen.
  • Sie unterstützt eine hygienischere und sicherere Beatmung.

Warum proCuff S und proCuff M schonender sind

Bei einer herkömmlichen Absaugung mittels Spritze entsteht oft ein plötzlicher, starker Unterdruck, der das empfindliche Gewebe reizen kann.
Die proCuff-Systeme arbeiten dagegen mit einer gleichmäßigen, kontrollierten Druckregulierung. Das schützt die Schleimhäute und macht die Anwendung angenehmer und sicherer.

  • proCuff S: Absaugung in Intervallen
  • proCuff M: kontinuierliche Absaugung

Eingesetzt wird die Methode vor allem:

  • auf Intensivstationen
  • bei langzeitbeatmeten Menschen
  • bei hohem Risiko für Infektionen oder Sekretstau

Durchführung und Ablauf

So läuft die Anwendung ab

Die proCuff-Systeme werden über einen speziellen Anschluss in die Beatmung integriert. Das Sekret wird je nach Einstellung kontinuierlich oder in Abständen abgesaugt.

Die Ärztin oder der Arzt legt die Werte fest – zum Beispiel:

  • Stärke des Unterdrucks
  • Absaugintervalle
  • gewünschte Intensität

Die Geräte übernehmen anschließend selbstständig die schonende Druckregulierung. Eine zusätzliche Spezialschulung ist nicht erforderlich.

Hygiene und Sicherheit

Die Geräte verfügen über Hygienefilter, die das System vor Keimen schützen. Durch die konstante Sekretentfernung sinkt die bakterielle Belastung und das Risiko für Infektionen deutlich.

Vorteile, Risiken und Nachsorge

Vorteile der subglottischen Absaugung

  • Reduziert nachweislich das Risiko einer beatmungsassoziierten Pneumonie
  • Schont das Gewebe durch sanfte Drucksteuerung
  • Verringert Mikroaspirationen
  • Macht den Beatmungsprozess hygienischer und sicherer
  • Entlastet Pflegekräfte und Ärztinnen/Ärzte

Mögliche Risiken

Die Methode ist sicher, dennoch kann es bei falscher Handhabung zu:

  • Reizungen
  • unzureichender Drainage
  • technischen Problemen

kommen. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle notwendig.

Nachsorge

Damit die Methode langfristig wirksam bleibt, gehört dazu:

  • regelmäßige Reinigung und Desinfektion
  • Wechsel von Schläuchen und Filtern
  • Dokumentation der Anwendung
  • ärztliche Kontrolle des Beatmungsverlaufs

Durch eine sorgfältige Nachsorge bleibt die Atemwegsversorgung stabil und hygienisch – ein entscheidender Faktor für den Behandlungserfolg bei beatmeten Menschen.

Quellen:

[1] Robert Koch-Institut (RKI) – „Empfehlungen zur Prävention beatmungsassoziierter Pneumonien (VAP)“ mit Hinweisen zur subglottischen Absaugung, abrufbar unter https://www.rki.de (Abrufdatum: 03.12.2025)

[2] European Respiratory Society (ERS) – „Prevention of Ventilator-Associated Pneumonia: Clinical Guidelines“ (inkl. kontinuierlicher subglottischer Absaugung), abrufbar unter https://www.ersnet.org (Abrufdatum: 03.12.2025)

[3] American Thoracic Society (ATS) / Infectious Diseases Society of America (IDSA) – „Guidelines for the Management of Adults with Hospital-acquired and Ventilator-associated Pneumonia“ (empfiehlt subglottische Sekretdrainage), abrufbar unter https://www.thoracic.org (Abrufdatum: 03.12.2025)

Die subglottische Absaugung ist ein zentraler Bestandteil der Prävention ventilatorassoziierter Pneumonien (VAP). Sie ermöglicht die kontrollierte Ableitung von Sekreten aus dem supraglottischen Raum oberhalb der Cuffmanschette und reduziert damit das Risiko von Mikroaspirationen – einem führenden pathophysiologischen Faktor der VAP.

Die Systeme proCuff S (intermittierend) und proCuff M (kontinuierlich) von Asskea stellen im Vergleich zur konventionellen manuellen Absaugung mittels Spritze eine deutlich sicherere, reproduzierbare und gewebeschonende Alternative dar.

Wirkweise und Anwendungsgebiete

Die subglottische Absaugung dient der Entfernung von Sekret, das sich oberhalb des endotrachealen Cuffs akkumuliert. Ohne regelmäßige Ableitung gelangt dieses Sekret – meist bakteriell hoch belastet – mikroaspirativ in die unteren Atemwege.

Pathophysiologische Grundlage

  • Ansammlung von Sekret im subglottischen Raum
  • Risiko intermittierender Mikroaspirationen trotz korrekt geblocktem Cuff
  • Erhöhte Kolonisations- und Infektionsrate bei langzeitbeatmeten Patient:innen
  • Evidenzbasiert reduziertes VAP-Risiko bei kontinuierlicher subglottischer Drainage

Vorteil der proCuff-Systeme gegenüber manueller Absaugung

Konventionelle Absaugung per Spritze erzeugt häufig kurzfristig hohe Unterdruckspitzen, die zur Schleimhautirritation und Mikrotraumatisierung führen können.

Die Systeme proCuff S und proCuff M hingegen bieten:

  • konstant stabilisierte Druckniveaus, frei von abrupten Spitzen
  • automatisierte Regulierung, die eine gewebeschonende Sekretableitung ermöglicht
  • kontinuierliche (M) oder intermittierende (S) Drainage, je nach klinischer Indikation
  • signifikante Reduktion der bakteriellen Last im subglottischen Bereich

Die Einsatzgebiete umfassen Intensivstationen, Intermediate-Care, Weaning-Zentren sowie die invasive Langzeitbeatmung.

Durchführung und Ablauf

Die proCuff-Systeme lassen sich ohne Modifikation in bestehende Beatmungs- und Monitoringstrukturen integrieren. Der Zugang erfolgt über das subglottische Absauglumen spezieller Trachealkanülen.

Anwendung mit proCuff S (intermittierend)

  • programmierbare Saugintervalle
  • definierte Unterdruckwerte
  • geeignet für stabile Patient:innen oder prophylaktische VAP-Prävention

Anwendung mit proCuff M (kontinuierlich)

  • kontinuierliche, niedrigschwellige Sekretableitung
  • maximale Reduktion von Mikroaspirationen
  • ideal bei hoher Sekretlast oder ausgeprägtem VAP-Risiko

Dank des integrierten Hygienefilters wird das Gesamtsystem zuverlässig vor retrograder Kontamination geschützt.

Vorteile, Risiken und Nachsorge

Vorteile der proCuff S/M-Systeme

  • Evidenzbasierte Reduktion der VAP-Rate
  • schonende Druckführung → Schutz der subglottischen Schleimhaut
  • automatisierte Absaugregulierung → weniger manuelle Intervention
  • optimierte Hygiene durch geschlossenes System
  • konsistente Sekretkontrolle → stabilere Beatmungsparameter
  • geringerer Aufwand für Pflege und medizinisches Personal

Risiken

  • lokale Irritation bei falscher Druckeinstellung
  • potenzielle Okklusion des Sekretkanals
  • unsachgemäße Handhabung → unzureichende Drainage
  • Eine sachgerechte Integration in das Beatmungsmanagement ist essenziell.

Nachsorge

  • regelmäßige Funktions- und Druckkontrollen
  • Dokumentation der Absaugleistung und Sekretmengen
  • fristgerechter Wechsel von Schläuchen und Filtern gemäß Herstellerangaben
  • gründliche Reinigung im Rahmen der validierten Hygienekette
  • Sicherstellung ausreichender Hydratation zur Sekretverflüssigung

Verknüpfte Krankheiten

Hier finden Sie Krankheiten zu denen diese Therapie passt. 

Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung des Nervensystems, die die Nervenz…
Frühe Entfernung von Sekret, damit die Lunge geschützt bleibt.

Verknüpfte Produkte

Hier finden Sie unterstützende Produkte zu dieser Therapie.

Absaugung

Asskea proCuff M

Mobiles Sekretabsauggerät

FAQ | Subglottische Absaugung mit proCuff S und proCuff M

Bei der subglottischen Absaugung mit proCuff S und proCuff M wird Sekret oberhalb des Cuffs einer Trachealkanüle („Cuffpfütze“) gezielt abgesaugt, damit es nicht in die unteren Atemwege gelangt. Die Geräte sind speziell für dieses Sekretmanagement entwickelt und helfen, die Atemwege tracheotomierter und beatmeter Patienten frei zu halten und Infektionen vorzubeugen.

Quelle: ASSKEA medical, „ASSKEA pro cuff S/M – Cuffsauger zur subglottischen Absaugung“, https://asskea.de/produkt/procuff-s/ und https://asskea.de/produkt/procuff-m/ (Abrufdatum 05.12.2025)

Über eine Trachealkanüle oder einen Tubus mit zusätzlichem Absaugkanal wird der proCuff-Schlauch angeschlossen. Das Gerät erzeugt einen einstellbaren Unterdruck und saugt das verkeimte Sekret oberhalb des Cuffs ab, bevor es in die Bronchien gelangen kann – so wird der Sekretstau im subglottischen Bereich kontinuierlich reduziert.

Quelle: ASSKEA medical, Gebrauchsanweisung procuff M/procuff S, https://asskea.de/wp-content/uploads/GA27-28-d_procuffMS.pdf (Abrufdatum 05.12.2025)

Die subglottische Absaugung kommt vor allem bei tracheotomierten oder längerfristig beatmeten Patientinnen und Patienten zum Einsatz, bei denen vermehrt Sekret oberhalb des Cuffs entsteht und ein erhöhtes Risiko für beatmungsassoziierte Pneumonien (VAP) besteht. proCuff S und proCuff M sind für stationäre Intensivbereiche, Reha, Langzeitpflege und den häuslichen Bereich konzipiert.

Quelle: ASSKEA medical, „ASSKEA pro cuff M – für optimales Sekretmanagement im subglottischen Bereich“, https://asskea.de/produkt/procuff-m/ (Abrufdatum 05.12.2025)

Durch das regelmäßige Entfernen von subglottischem Sekret wird die Menge verkeimter Flüssigkeit oberhalb des Cuffs deutlich reduziert, sodass weniger Sekret in die Lunge aspiriert wird. Studien zeigen, dass subglottische Sekretabsaugung das Risiko für ventilatorassoziierte Pneumonie bei intensivmedizinisch beatmeten Patienten um rund 40–50 % senken kann.

Quelle: Liu K et al., „Subglottic secretion suction for preventing ventilator-associated pneumonia: an updated meta-analysis“, Critical Care 2016;20:353, https://ccforum.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13054-016-1527-7 (Abrufdatum 05.12.2025)

proCuff S ist vor allem für den stationären Bereich und den Einsatz in Klinik und Transport geeignet, mit größerem Sekretbehälter und Doppelfiltersystem zum Geräteschutz. proCuff M wurde speziell für den Homecare- und mobilen Bereich entwickelt, ist deutlich leichter, hat einen kleineren Einwegbehälter und lässt sich vom Patienten nah am Körper tragen.

Quelle: Quelle: ASSKEA procuff S und procuff M – Produktinfos, https://www.cordamed.de/products/asskea-procuff-s/ und https://www.cordamed.de/products/asskea-procuff-m/ (Abrufdatum 05.12.2025)

proCuff M arbeitet mit relativ niedrigen, einstellbaren Unterdrücken (z. B. etwa –80 bis –150 mbar), um Sekret gezielt im subglottischen Raum abzusaugen, ohne die Trachealschleimhaut zu reizen. Die Saugzeit beträgt typischerweise nur wenige Sekunden (ca. 15 Sekunden) mit Pausen von etwa 10–15 Minuten, sodass Schleimhaut und Cuff geschont werden.

Quelle: ASSKEA Broschüre „Subglottic aspiration – procuff S and procuff M“, https://www.mc-europe.nl/wp-content/uploads/2021/09/Asskea_Brochure_Subglottic-Aspiration-Procuff-S-en-Procuff-M_09.2019_EN.pdf (Abrufdatum 05.12.2025)

Ja, die Geräte sind für die subglottische Absaugung konzipiert und arbeiten mit niedrigen, kontrollierten Unterdrücken sowie definierten Saug- und Pausenzeiten. Ziel ist, Sekret zu entfernen, ohne die empfindliche Tracheaschleimhaut zu verletzen oder übermäßig zu reizen.

Quelle: ASSKEA procuff S – Datenblatt, https://asskea.de/wp-content/uploads/Datenblatt_procuff_s_06.05.2024_final.pdf (Abrufdatum 05.12.2025)

Der procuff M ist als leichter, akkubetriebener Cuffsauger ausdrücklich für mobilen und häuslichen Einsatz beschrieben. Er kann nach fachgerechter Einweisung von Pflegekräften im Homecare-Setting genutzt werden, sofern eine Trachealkanüle oder ein Tubus mit Absaugkanal vorhanden ist.

Quelle: ASSKEA procuff M – Beschreibung für mobilen Einsatz, https://www.medicalexpo.de/prod/asskea/product-107024-722823.html (Abrufdatum 05.12.2025)

Der Absaugschlauch des Geräts wird an den dafür vorgesehenen subglottischen Anschluss der cuff-Kanüle bzw. des cuff-Tubus gekoppelt. Die Gebrauchsanweisung beschreibt Schritt für Schritt den Anschluss, die Einstellung der Lauf-/Pausenzeiten und die Kontrolle des Sekretflusses.

Quelle: ASSKEA medical, Gebrauchsanweisung procuff M/S, https://asskea.de/wp-content/uploads/GA27-28-d_procuffMS.pdf (Abrufdatum 05.12.2025)

Subglottische Sekretdrainage wird in mehreren Leitlinien als Bestandteil von Maßnahmen zur Prävention ventilatorassoziierter Pneumonie genannt. In Kombination mit Lagerungsmaßnahmen, Cuffdruckkontrolle und Mundhygiene kann sie dazu beitragen, das Risiko von Aspiration und VAP bei beatmeten Patienten zu verringern.

Quelle: NICE, „Preventing ventilator-associated pneumonia – scope“, https://www.nice.org.uk/guidance/mtg48 (Abrufdatum 05.12.2025)