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Sauerstoff zur Wundheilung spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung chronischer Wunden und kann die Heilungsprozesse deutlich beschleunigen. Besonders bei schlecht heilenden Wunden, die auf herkömmliche Methoden nur unzureichend ansprechen, bietet die topische Sauerstofftherapie eine wirkungsvolle und schonende Behandlungsoption. Auf dieser Seite erfahren Sie, wie die Methode funktioniert, wann sie eingesetzt wird und welche Vorteile sie für Patientinnen und Patienten bietet.
Die Anwendung von Sauerstoff zur Wundheilung beruht auf der Erkenntnis, dass geschädigtes Gewebe häufig nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Ursachen sind unter anderem:
Bei chronischen Wunden ist der Sauerstoffpartialdruck im Gewebe stark reduziert – oft auf unter 10 mmHg, während gesundes Gewebe Werte zwischen 80 und 90 mmHg aufweist. Dieser Sauerstoffmangel beeinträchtigt zentrale Heilungsprozesse:
Hier setzt die topische Sauerstofftherapie an: Durch die gezielte Zufuhr von Sauerstoff direkt auf die Wunde werden die natürlichen Heilungsmechanismen aktiviert. Positive Effekte sind unter anderem:
Besonders profitieren Patientinnen und Patienten, deren Wunden auf Standardbehandlungen nur langsam oder gar nicht reagieren.
Die Anwendung von Sauerstoff zur Wundheilung erfolgt über spezielle Systeme wie das O2-TopiCare-Wundsystem. Diese bestehen aus luftdichten Wundmanschetten, die um Fuß, Bein oder Arm gelegt werden. Sie sind ausgestattet mit:
Typischer Ablauf:
Während der Behandlung steigt der Sauerstoffpartialdruck im Wundgewebe messbar an. Das unterstützt die Heilung auf mehreren Ebenen:
Die topische Sauerstofftherapie bietet zahlreiche Vorteile:
Trotz der Vorteile gibt es einige Aspekte zu beachten:
Nach Abschluss einer Behandlung mit Sauerstoff zur Wundheilung ist eine gezielte Nachsorge entscheidend:
Seit 2019 ist die topische Sauerstofftherapie im OPS-System als abrechnungsfähige Maßnahme hinterlegt:
Mehrere Studien zeigen, dass die Sauerstofftherapie zur Wundheilung hoch wirksam ist. Heilungsraten von über 65 % wurden im Vergleich zu konventionellen Methoden erreicht – ein klarer Hinweis auf die Vorteile dieser Therapieform bei chronischen Wunden.
Die topische Sauerstofftherapie (TOT) stellt eine evidenzbasierte, nicht-invasive Behandlungsoption bei chronischen, therapieresistenten Wunden dar. Durch die gezielte Applikation von medizinischem Sauerstoff direkt an die Wundoberfläche lassen sich lokale Heilungsprozesse signifikant beschleunigen. Besonders bei Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Perfusion oder gestörter Wundheilungsdynamik – beispielsweise bei Diabetes mellitus oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) – kann die Sauerstoffzufuhr entscheidend zur Reepithelisierung und Geweberegeneration beitragen.
Chronische Wunden weisen häufig einen deutlich reduzierten Sauerstoffpartialdruck im Gewebe auf (< 10 mmHg), während gesundes Gewebe Werte zwischen 80 und 90 mmHg erreicht. Dieser Sauerstoffmangel beeinträchtigt essenzielle Prozesse der Wundheilung:
Die TOT adressiert diese pathophysiologischen Defizite durch eine kontinuierliche, hochdosierte Sauerstoffzufuhr direkt in das Wundmilieu. Wichtige therapeutische Effekte sind:
Die Therapie ist insbesondere bei therapierefraktären chronischen Wunden indiziert, die auf Standardmaßnahmen wie Druckentlastung, Debridement oder feuchte Wundbehandlung nicht adäquat ansprechen.
Die Behandlung erfolgt über spezielle Applikationssysteme (z. B. O2-TopiCare), die eine kontrollierte Sauerstoffzufuhr in eine luftdicht abgeschlossene Umgebung ermöglichen. Typischerweise umfasst das System:
Therapieprotokoll:
Während der Applikation steigt der lokale Sauerstoffpartialdruck deutlich an, was zu folgenden Effekten führt:
Die Therapie gilt als sehr sicher, dennoch sind folgende Punkte zu beachten:
Nach der aktiven Behandlungsphase sind folgende Schritte entscheidend:
Die topische Sauerstofftherapie ist seit 2019 als abrechnungsfähige Maßnahme im OPS-Katalog verzeichnet:
Zahlreiche klinische Studien belegen die Effektivität der TOT. Heilungsraten von über 65 % im Vergleich zu konventionellen Therapieverfahren wurden dokumentiert. Darüber hinaus zeigen Daten eine Reduktion von Infektionsraten, Krankenhausaufenthalten und Amputationsrisiken bei korrekt angewandter Sauerstofftherapie.
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Ja, Sauerstoff ist wichtig, weil er die Zellen versorgt, die für Reparatur und Aufbau des Gewebes gebraucht werden. Mit genügend Sauerstoff können Wunden schneller und besser heilen.
Eine Sauerstofftherapie, z. B. in Form der hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO), kann bei bestimmten chronischen oder schlecht heilenden Wunden die Heilung unterstützen.
Sie wird eingesetzt, wenn Wunden trotz normaler Behandlung nicht heilen oder wenn das Gewebe zu wenig Sauerstoff bekommt, z. B. bei Durchblutungsstörungen oder chronischen Wunden.
Am besten helfen eine gute Wundversorgung, ausreichend Sauerstoff und Durchblutung, gesunde Ernährung (Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe), viel Flüssigkeit und Vermeidung von Rauchen oder Druck auf die Wunde.
Ja. Ohne Sauerstoff können die Reparaturzellen nicht arbeiten. Sauerstoff wird für die Bildung neuen Gewebes, für Abwehrzellen und zur Infektbekämpfung gebraucht.
Sauerstoff allein ist nicht direkt ein „Entzündungshemmer“, aber er unterstützt das Immunsystem und hilft, Bakterien abzutöten. So kann er Entzündungen indirekt verringern.
Eine sterile, feuchte Wundversorgung, gute Durchblutung, ausreichend Sauerstoff, gesunde Ernährung und die richtige Behandlung durch Fachpersonal sind entscheidend.
Ja. Sauerstoff beschleunigt die Zellteilung, die Bildung von Kollagen und die Abwehr gegen Keime – alles wichtige Schritte für eine gute Wundheilung.
Eine gute Sauerstoffversorgung unterstützt die Hautgesundheit. Sie fördert Regeneration und Durchblutung und kann helfen, die Hautbarriere zu stabilisieren.
Das hängt von Größe, Tiefe und Art der Wunde ab. Kleine Wunden können in Tagen heilen, größere oder chronische brauchen Wochen bis Monate. Eine Wunde gilt als verschlossen, wenn sich neue Haut gebildet hat und kein offenes Gewebe mehr sichtbar ist.