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Obstruktive Schlafapnoe (OSAS)

für erholsame Nächte sorgen

Die obstruktive Schlafapnoe (OSAS) ist eine häufige Schlafstörung und Erkrankung, bei der es während des Schlafs zu Atemaussetzern oder sehr flacher Atmung kommt. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über Symptome, Ursachen und moderne Therapieansätze, die helfen, die Lebensqualität deutlich zu verbessern. 

Symptome und erste Anzeichen

Die Schlafapnoe führt dazu, dass der Körper während des Schlafs wiederholt zu wenig Sauerstoff bekommt. Diese Atemaussetzer stören den natürlichen Schlafrhythmus und verhindern die wichtige Erholung der Organe. Betroffene wachen dadurch häufiger auf und fühlen sich am nächsten Tag oft müde, erschöpft und weniger leistungsfähig.

Je früher die Symptome erkannt werden, desto besser lässt sich der Krankheitsverlauf beeinflussen. Häufig bemerken Betroffene die Beschwerden selbst nicht, sondern werden erst durch Partner oder Angehörige auf das ungewöhnlich laute Schnarchen oder die Atemaussetzer aufmerksam. Wenn Sie entsprechende Symptome bemerken, sollten Sie frühzeitig einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Typische Symptome

  • Lautes, regelmäßiges Schnarchen mit wiederkehrenden Atempausen
  • Plötzliches Aufwachen mit dem Gefühl, keine Luft zu bekommen
  • Starke Tagesmüdigkeit und riskante Sekundenschlaf-Episoden
  • Kopfschmerzen oder Schwindel am Morgen
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme durch gestörten Schlaf
  • Nächtliches Schwitzen oder häufiger Harndrang

Unbehandelt kann eine obstruktive Schlafapnoe zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen. Das Risiko für Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Schlaganfall, Diabetes und sogar Herzinsuffizienz steigt deutlich an. Deshalb ist eine rechtzeitige Abklärung besonders wichtig.

💡 Tipp: Wenn Sie sich tagsüber ungewöhnlich müde fühlen oder von Angehörigen auf Atemaussetzer hingewiesen werden, vereinbaren Sie frühzeitig einen Termin bei Ihrem Arzt.

Ursachen und Risikofaktoren

Die obstruktive Schlafapnoe entsteht, wenn sich die Muskeln im Rachenraum während des Schlafs stark entspannen und dadurch die Atemwege blockieren. Durch diese Verengung fällt das Atmen schwer oder kommt zeitweise ganz zum Stillstand. Mit jedem Atemaussetzer sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, was zu wiederholtem Aufwachen und einer erheblichen Belastung des Herz-Kreislauf-Systems führt.

Es gibt verschiedene Ursachen und Risikofaktoren, die das Auftreten der Erkrankung begünstigen. Die Kenntnis dieser Faktoren ist wichtig, um Schlafapnoe frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern.

Häufige Ursachen und Risikofaktoren

  • Übergewicht – Fettgewebe im Hals kann die Atemwege verengen und den Luftstrom behindern
  • Anatomische Besonderheiten wie vergrößerte Mandeln, ein schmaler Kiefer oder ein zurückliegender Unterkiefer
  • Altersbedingte Muskelschwäche im Rachenraum, die die Atemwege instabiler macht
  • Schlafposition – besonders die Rückenlage begünstigt Atemaussetzer
  • Alkoholkonsum oder Schlafmittel am Abend, die die Muskelspannung zusätzlich verringern
  • Familiäre Veranlagung, die das Risiko für eine Schlafapnoe erhöhen kann

Etwa 5-10 % der Erwachsenen sind betroffen, wobei Männer häufiger als Frauen unter der Erkrankung leiden. Auch Kinder können an Schlafapnoe erkranken, insbesondere wenn anatomische Ursachen wie vergrößerte Mandeln vorliegen. Je nach Ursache und Ausprägung kann die Erkrankung sehr unterschiedlich verlaufen.

Behandlungsmöglichkeiten und Lebensqualität

Das Ziel der Behandlung ist es, die Atemwege während des Schlafs dauerhaft offen zu halten, die Schlafqualität zu verbessern und langfristige Folgeerkrankungen zu verhindern. Die Wahl der Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Schlafapnoe und den individuellen Faktoren des Patienten. Ein frühzeitiger Beginn der Behandlung erhöht die Chancen auf eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität.

Therapieoptionen

  • CPAP-Therapie – Überdruckgeräte halten die Atemwege durch einen leichten Luftstrom offen (Standardtherapie)
  • APAP- und BiPAP-Geräte – passen den Luftdruck automatisch an die individuellen Bedürfnisse an
  • Unterkiefer-Schienen – besonders bei leichter bis mittlerer Schlafapnoe hilfreich
  • Medikamente – kommen nur unterstützend zum Einsatz, sind jedoch keine Haupttherapie

Die richtige Wahl der Therapie wird gemeinsam mit dem behandelnden Arzt festgelegt. Oft ist eine Kombination verschiedener Maßnahmen besonders effektiv. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um den Therapieerfolg langfristig zu sichern.

Weitere Maßnahmen

  • Gewichtsabnahme bei Übergewicht kann die Atemwege entlasten
  • Verzicht auf Alkohol und keine Beruhigungsmittel am Abend
  • Schlafposition ändern – die Seitenlage kann Atemaussetzer verringern
  • Regelmäßige Bewegung und eine allgemein gesunde Lebensweise

Mit der passenden Therapie verbessern sich Schlafqualität, Tagesenergie und allgemeines Wohlbefinden meist deutlich. Auch das Risiko für Folgeerkrankungen sinkt erheblich. Ihr behandelnder Arzt unterstützt Sie dabei, die optimale Lösung für Ihre Situation zu finden.

Quellen:

[1] AWMF – S3-Leitlinie „Nicht erholsamer Schlaf/Schlafstörungen – Schlafbezogene Atmungsstörungen“ (inkl. obstruktiver Schlafapnoe), Reg.-Nr. 063-003, abrufbar unter https://www.awmf.org (Abrufdatum: 03.12.2025)

[2] American Academy of Sleep Medicine (AASM) – Clinical Practice Guideline for Diagnostic Testing for Adult Obstructive Sleep Apnea, abrufbar unter https://aasm.org (Abrufdatum: 03.12.2025)

[3] National Heart, Lung, and Blood Institute (NHLBI) – „Sleep Apnea: Symptoms, Risks and Treatment Overview“, abrufbar unter https://www.nhlbi.nih.gov (Abrufdatum: 03.12.2025)

Die obstruktive Schlafapnoe (OSAS) ist die häufigste Form schlafbezogener Atmungsstörungen und durch rezidivierende Atempausen infolge einer Kollapsneigung der oberen Atemwege während des Schlafs charakterisiert. Die Apnoen führen zu intermittierender Hypoxie, Schlaffragmentierung und konsekutiver Aktivierung des sympathischen Nervensystems.
Die Erkrankung gilt als wichtiger Risikofaktor für kardiovaskuläre und metabolische Folgeerkrankungen.

Symptome und klinische Präsentation

Die klinische Symptomatik wird oft zunächst durch Fremdbeobachter (Partner, Angehörige) bemerkt. Viele Patienten sind sich der Atemaussetzer nicht bewusst.

Typische Symptome

  • Lautes, regelmäßiges Schnarchen mit rezidivierenden Apnoen/Hypopnoen
  • Plötzliche nächtliche Erwachensreaktionen mit Dyspnoe
  • Exzessive Tagesmüdigkeit, erhöhte Einschlafneigung, Gefahr von Sekundenschlaf (Verkehrs-/Arbeitsrisiko)
  • Morgendliche Kopfschmerzen, Schwindel
  • Kognitive Einschränkungen: Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • Vegetative Symptome: nächtliches Schwitzen, Nykturie

⚠️ Unbehandelt erhöht OSAS das Risiko für:

  • Arterielle Hypertonie
  • Koronare Herzkrankheit und Herzinsuffizienz
  • Herzrhythmusstörungen (z. B. Vorhofflimmern)
  • Schlaganfall
  • Insulinresistenz/Diabetes mellitus Typ 2

Ursachen und Risikofaktoren

Die Pathophysiologie der OSAS beruht auf einer Obstruktion des Pharynx durch Relaxation der Rachenmuskulatur während des Schlafs. Dies führt zu Atemwegsverengungen bis hin zum Kollaps, mit konsekutiven Apnoen und Hypopnoen.

Prädisponierende Faktoren

  • Adipositas (Fettgewebe im Halsbereich erhöht Kollapsneigung)
  • Anatomische Varianten: vergrößerte Tonsillen, retrognathe Kieferstellung, Makroglossie
  • Altersbedingte Muskelinsuffizienz der Pharynxmuskulatur
  • Schlaflage: Rückenlage verstärkt Obstruktion
  • Substanzgebrauch: Alkohol, Sedativa → Tonusverlust der Muskulatur
  • Familiäre Disposition

📊 Prävalenz: ca. 5-10 % der Erwachsenen, Männer häufiger als Frauen. Auch bei Kindern möglich (häufig tonsillär bedingt).

Diagnostik

Die Diagnosestellung erfolgt standardisiert über:

  • Polysomnographie (Goldstandard)
  • Polygraphie (Screeningverfahren)

Bewertung anhand des Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI):

  • Leicht: 5-15 Ereignisse/Stunde
  • Mittelgradig: 15-30 Ereignisse/Stunde
  • Schwer: >30 Ereignisse/Stunde

Therapieansätze

Ziel der Therapie ist die Vermeidung von Apnoen/Hypopnoen, die Verbesserung der Schlafarchitektur sowie die Reduktion kardiovaskulärer Risiken.

Standardtherapie

  • CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure): Überdruck hält Atemwege offen → Therapie der Wahl
  • APAP (Auto-CPAP) / BiPAP: bei speziellen Indikationen oder Mischformen

Alternative/ergänzende Verfahren

  • Unterkieferprotrusionsschienen → v. a. bei leichter bis mittelgradiger OSAS wirksam
  • Chirurgische Optionen: Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP), Tonsillektomie, maxillomandibuläre Vorverlagerung
  • Hypoglossus-Stimulation: moderne Option bei CPAP-Intoleranz

Adjuvante Maßnahmen

  • Gewichtsreduktion bei Adipositas
  • Alkoholverzicht und keine Sedativa vor dem Schlaf
  • Seitenlage statt Rückenlage
  • Regelmäßige körperliche Aktivität

Prognose und Lebensqualität

Eine adäquate Therapie führt zu:

  • Normalisierung der Schlafarchitektur
  • Verbesserung der Tagesvigilanz und Leistungsfähigkeit
  • Reduktion des kardiovaskulären Risikos
  • Deutliche Steigerung der Lebensqualität

Langfristig ist eine regelmäßige Verlaufskontrolle notwendig, um Therapieadhärenz, Effektivität und mögliche Komorbiditäten zu überwachen.

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Verknüpfte Selbsthilfegruppen

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Bundesverband Schlafapnoe und Schlafstörungen Deutschland e.V.

Online & Präsenz
Ansprechpartner:
Werner Waldmann

Verknüpfte Verordnungsvordrucke

Hier finden Sie passende Vordrucke zu dieser Erkrankung.

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Wieder besser atmen, besser schlafen – für Nächte, die erholen.

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